Synodaler Prozess 2021-2028
Die Weltsynode 2021-2024 in Kürze
Im Rahmen einer Initiative der Österreichischen und Schweizerischen Bischofskonferenz ist eine kurze Zusammenstellung der Ergebnisse des Schlussdokumentes der 16. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode im Oktober 2024 in Rom im weltweiten synodalen Prozess der Katholischen Kirche für Pfarrgemeinderäte, Gläubige, Seelsorger, Seelsorgerinnen und Interessierte entstanden:
Bischofssynode Synodale Kirche 2021–2028
Die XVI. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode in Rom stand in einem Prozess von 2021 bis 2024 unter dem Thema „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe, Sendung“. Am 15. März 2025 hat der Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Mario Grech, in einem Brief mitgeteilt, dass dieser Prozess in einem umfangreichen Beratungs- und Evaluationsprozess auf der regionalen, kontinentalen und weltkirchlichen Ebene bis 2028 fortgesetzt wird und dann in eine Kirchliche Versammlung münden soll. Wie er in dem Brief schreibt, wird bis dahin keine Bischofssynode in Rom einberufen.
Für eine synodale Kirche - es geht weiter.....
Wir Christen sind synodal (griechisch: syn = mit, hodos = Weg), also miteinander auf dem Weg. Synodalität ist das, so Papst Franziskus, "was sich Gott von der Kirche des dritten Jahrtausends erwartet".
Es gilt eine Haltung einzunehmen, die auf Gemeinschaft, Teilhabe und die Sendung der Kirche ausgerichtet ist. Eine sogenannte synodale Übung kann helfen, andere Sichtweisen zu respektieren und besser zu verstehen.
In diesem Flyer findet sich eine Anleitung für diese Form der Kommunikation:
Die AG Synodalität im Diözesanrat der Katholiken im Bistum Augsburg hat folgende Anregungen veröffentlicht:
Die Kommission für Liturgie hat einen Flyer mit dem Titel "Lasst uns reden! Gottesdienst - ein Erlebnis?" veröffentlicht, der dazu anregt, über die Frage "Wie erlebe ich es, wenn wir gemeinsam Gottesdienst feiern?" ins Gespräch zu kommen:
Auch wenn es nicht direkt ein Ergebnis des weltweiten synodalen Prozesses ist, finden Sie hier einen Beitrag der Abteilung Personal-, Organisations- und Pastoralentwicklung unserer Diözese zur förderlichen Kommunikation: auf der Website Dialog.Kultur gibt es Orientierungshilfen für eine gute Kommunikation zwischen Mitarbeitenden und ihren Vorgesetzten, darunter auch verschiedene Methoden und Impulse zum Thema Spiritualität im Team.
Januar 2025
Abschlussdokument der Weltsynode
Zum Abschluss der Weltsynode haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 26. Oktober 2024 das Abschlussdokument angenommen.
Oktober 2024
Weltsynode vom 2. bis 27. Oktober 2024
Die zweite Sitzung der XVI. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“ findet vom 2. bis 27. Oktober 2024 im Vatikan statt.
Das Leitwort der Sitzung lautet: „Wie wir eine missionarisch-synodale Kirche sein können“.
Hier finden Sie die vom Vatikan bereitgestellte Teilnehmerliste sowie das Programm und den methodologischen Leitfaden in deutscher Sprache:
Teilnehmerliste: PDF-Datei herunterladen
Programm: PDF-Datei herunterladen
Methodologie: PDF-Datei herunterladen
Weitere Informationen erhalten Sie auch auf der Seite der Deutschen Bischofskonferenz
September 2024
Ablaufplan und deutsche Teilnehmer der Weltsynode stehen fest
Vatikanstadt/Bonn (KNA/pba) Die Teilnehmer der finalen Phase der katholischen Weltsynode im Oktober werden auch aus Deutschland ähnliche sein wie die der ersten Phase ein Jahr zuvor. Auch Bischof Dr. Bertram Meier wird wieder unter den Synodenteilnehmern sein. Das teilte die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) an diesem Montag in Bonn mit.
Ebenfalls teilnehmen werden erneut der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Bischof Dr. Georg Bätzing (Limburg), Bischof Dr. Felix Genn (Münster), Bischof Dr. Stefan Oster (Passau), Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck (Essen) sowie Dr. Bohdan Dzyurakh, Apostolischer Exarch der in Deutschland und Skandinavien wohnenden katholischen Ukrainer des byzantinischen Ritus.
Außerdem bei der Synode vertreten sind der Hauptgeschäftsführer des Hilfswerks Renovabis, Dr. Thomas Schwartz, die Theologieprofessoren Antonio Autiero und Thomas Söding, der Münsteraner Pfarrer und Mitglied des dortigen Priesterrats, Michael Berentzen, der Leiter des Zentrums für Berufungspastoral des Jesuitenordens, Pater Clemens Blattert, sowie DBK-Sprecher Matthias Kopp.
Der seit 2021 laufende Welt Reformprozess zielt auf eine neue Beratungs- und Beschlusskultur in der katholischen Kirche ab. An der Weltsynode vom 2. bis 27. Oktober nehmen 368 Männer und Frauen aus allen Kontinenten teil. Aus deutschsprachigen Ländern kommen weniger als fünf Prozent der stimmberechtigten Synodalen. Eröffnet wird die Weltsynode mit einer heiligen Messe am 2. Oktober um 9.30 Uhr.
Nah Besinnungstagen und Beratungen über die verschiedenen Themenfelder der Synode soll am 21. Oktober der Entwurf des Abschlussdokuments vorgestellt werden, über das in der Folge diskutiert wird, wie es weiter hieß. Das finale Abschlussdokument wird planmäßig am 26. Oktober verlesen und approbiert. Ein weiterer Höhepunkt dürfte die vorgesehene Heiligsprechung von insgesamt 14 Personen am 20.Oktober werden.
Juli 2024
Weltsynode vom 2. bis 27. Oktober 2024
Die zweite Sitzung der XVI. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“ findet vom 2. bis 27. Oktober 2024 im Vatikan statt.
Arbeitsdokument für die Weltsynode in Rom veröffentlicht
Im Vatikan ist am 9. Juli 2024 das Arbeitsdokument für die nächste Zusammenkunft der Weltsynode, das Instrumentum laboris, veröffentlicht worden.
Weitere Informationen und Berichte finden Sie auch hier
Mai 2024
Weltsynode vom 2. bis 27. Oktober 2024
Die zweite Sitzung der XVI. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode "Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung" findet vom 2. bis 27. Oktober 2024 im Vatikan statt.
Zusammenfassung der Reflexionsberichte aus den deutschen (Erz-)Diözesen
Angestoßen durch das Schreiben "Bis Oktober 2024" des Generalsekretariats der Synode vom 11.Dezember 2023 haben sich Katholikinnen und Katholiken in den deutschen (Erz-)Diözesen und auch in den katholischen Verbänden sowie dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) mit den Impulsen und Perspektiven des Syntheseberichts der Weltsynode 2023 befasst und entsprechende Berichte an die Deutsche Bischofskonferenz gesandt. Soweit in der knappen Zeit möglich wurden die Reflexionsberichte in den synodalen Strukturen und Gremien der jeweiligen Ortskirchen zusammengetragen und behandelt. Diese Berichte, die Perspektiven des Synodalen Weges und die Beratungen auf verschiedenen Ebenen der katholischen Kirche in Deutschland sind Grundlage der Zusammenfassung, die der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz nach Konsultation des ZdK verabschiedet hat. Diese Zusammenfassung hat die Deutsche Bischofskonferenz am 22. Mai 2024 veröffentlicht, nachdem sie eine Woche zuvor dem Generalsekretariat der Synode in Rom zugesandt wurde.
Zusammenfassung der Reflexionsberichte aus den deutschen (Erz-)Diözesen
März 2024
Zusammenfassung der Eingaben aus dem Bistum Augsburg
Vor der zweiten Generalversammlung der Bischofssynode in Rom im Oktober 2024 hat Bischof Dr. Bertram Meier erneut zur Beteiligung eingeladen. Die Rückmeldungen zu den im Synthesebericht des Generalsekretariats vorgelegten Themen und Fragen sind nun in einem fünfseitigen Bericht zusammengefasst:
Er wurde an die Deutsche Bischofskonferenz weitergeleitet. Dort werden alle Eingaben aus den deutschen Bistümern gebündelt und dann nach Rom geschickt.
Ausdrücklich erbeten wurde auch ein Bericht über bewährte Praktiken synodal Kirche zu sein:
Februar 2024
Einladung zum Gespräch anlässlich der Weltsynode
Wollen Sie sich am Synodalen Prozess der Weltkirche beteiligen? Papst Franziskus und Bischof Bertram haben dazu aufgerufen. Es wurden bereits verschiedene Anregungen und Möglichkeiten veröffentlicht, wie Sie mit anderen über die Themen der Weltsynode ins Gespräch kommen und Rückmeldungen an die Verantwortlichen im Bistum geben können.
Wenn Sie an einem Gedankenaustausch auf Bistumsebene interessiert sind, sind Sie am Freitag, den 8. März 2024 von 15:00 bis 18:00 Uhr nach Augsburg ins Haus St. Ulrich eingeladen. Auch Sr. Dr. Theresia Wittemann OSF, persönliche Referentin von Bischof Bertram und diözesane Ansprechpartnerin für den synodalen Weg in Deutschland und den weltweiten synodalen Prozess, wird an der Veranstaltung teilnehmen.
Nach einem kurzen Überblick über den Stand der Diskussion nach der ersten Vollversammlung der Bischofssynode in Rom im vergangenen Herbst blicken wir auf die 20 Themen, die im Synthese-Bericht benannt wurden. Mit Hilfe der „Synodalen Übung“ tauschen wir unsere persönlichen Prioritäten aus. Wir wollen ernst nehmen, was im Synthesebericht folgendermaßen formuliert wurde: „Es geht darum, unter den vielen Worten und Vorschlägen dieses [Synthese-]Berichts das zu erfassen, was wie ein kleines, aber zukunftsträchtiges Samenkorn erscheint, und sich vorzustellen, wie man es in den Boden bringt, der es für das Leben vieler reifen lässt“.
Wir bitten um Ihre Anmeldung bis 26.02.2024 an [email protected] und freuen uns auf den gemeinsamen Gedankenaustausch, der in die offizielle Stellungnahme des Bistums eingehen wird.
Angelika Maucher, Leiterin der Hauptabteilung II Seelsorge
Susanne Kofend, Geschäftsführerin des Diözesanrates
Dr. Christian Hartl, Bischöflicher Beauftragter für Geistliches Leben
Januar 2024
Bischof Bertram lädt erneut zur Mitarbeit ein
Vor der zweiten Generalversammlung der Bischofssynode in Rom im Oktober 2024 bittet Bischof Dr. Bertram Meier alle Priester, Diakone, Mitarbeitende und Gläubige, sich als „Weggefährten des Glaubens“ weiter über die Frage nach einer synodalen Kirche auszutauschen. In einem aktuellen Schreiben lädt er alle pfarrlichen Gruppen, Verbände, Familien oder Freundeskreise zu Rückmeldungen auf genannte Fragestellung ein. Abgabeschluss ist der 15. März 2024.
Zur Auseinandersetzung mit den im Synthesebericht gestellten Fragen sind viele Initiativen gewünscht und unterschiedliche Formate möglich (siehe Aufruf).
Dezember 2023
Nächste Schritte des synodalen Prozesses
Das Generalsekretariat der Weltsynode hat am 13. Dezember 2023 ein Dokument zu den weiteren Schritten des synodalen Prozesses veröffentlicht. Es legt fest, wie der Weg bis zum Oktober 2024 aussieht.
Wir dokumentieren hier die deutsche Übersetzung des Dokumentes:
Weitere Hinweise des Generalsekretariats der Weltsynode:
November 2023
Bischof Dr. Bertram Meier über die Weltsynode
XVI. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode in Rom zum Thema „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“
Zum Abschluss der ersten Sitzung der Weltsynode vom 4. bis 29. Oktober 2023 im Vatikan haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den nachfolgenden Synthese-Bericht angenommen.
Synthese Bericht der Weltsynode (379,2 kB)
Oktober 2023
Arbeitsdokument zur Weltsynode
Im Vatikan wurde am 20. Juni 2023 das offizielle Arbeitsdokument der Weltsynode vorgestellt. Das sogenannte Instrumentum laboris ist aus den bisherigen Etappen der Synode erwachsen: der Phase der Vorbereitung in den Ortskirchen und den darauffolgenden kontinentalen Etappen.
Hier ist die deutschsprachige Fassung des Instrumentum laboris verfügbar: 2023-Oktober_Instrumentum-laboris-TED_Weltsynode
September 2023
Geistlicher Impuls:
Weltbischofssynode - Papst lädt zur Gebetsvigil ein
Zur Einstimmung auf die am 4. Oktober 2023 beginnende Bischofssynode hat Papst Franziskus zur Teilnahme an einer Gebetsvigil eingeladen, die am 30. September 2023 auf dem Petersplatz stattfinden soll.
Die Gebetsvigil geht auf eine Idee des Priors der Ökumenischen Gemeinschaft von Taizé, Bruder Alois (Löser), zurück. Eingeladen sind Christen jeder Couleur, „das ganze Volk Gottes“. Der ökumenische Charakter wird auch durch die Teilnahme von Spitzenvertretern anderer Konfessionen deutlich: so wollen der orthodoxe Ökumenische Patriarch Bartholomaios I., der anglikanische Primas Justin Welby, Anne Burghardt vom Lutherischen Weltbund, der griechisch-orthodoxe Erzbischof von Jerusalem, Theophilos III., und zwei serbisch-orthodoxe Bischöfe zur Gebetsvigil anreisen.
Den Link zur sog. „Together-Versammlung“ mit der Direktübertragung der Gebetsvigil finden Sie hier.
Juni 2023
Arbeitsdokument zur Weltsynode veröffentlicht
Im Vatikan ist am 20. Juni 2023 das offizielle Arbeitsdokument der Weltsynode, die vom 4. bis 29. Oktober 2023 stattfindet, vorgestellt worden. Dieses sogenannte "Instrumentum laboris" ist aus der Phase der Vorbereitung in den Ortskirchen und den darauffolgenden kontinentalen Etappen der Synode erwachsen. Als Delegierte der Deutschen Bischofkonferenz werden an der Weltsynode Bischof Dr. Bertram Meier, Bischof Dr. Georg Bätzing (Limburg) und Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck (Essen) teilnehmen.
Das "Instrumentum laboris" in deutscher Sprache und weitere Informationen zur Weltsynode sind auf der Themenseite Bischofssynode Synodale Kirche 2021–2024 verfügbar.
Mai 2023
"Instrumentum laboris" verabschiedet
Im Oktober 2023 startet die Bischofssynode im Vatikan. Nun haben die Synodenplaner über das Arbeitspapier beraten und das Arbeitsdokument „Instrumentum laboris“ für die erste Sitzung der Weltsynode verabschiedet, das Anfang Juni veröffentlicht werden soll. Der Vatikan hat angekündigt, dass sich das Arbeitspapier aus den Eingaben aller Diözesen, des Arbeitsdokuments für die kontinentale Phase und der kontinentalen Abschlussdokumente der Weltsynode zusammensetzen werde.
Bei den Bischofsversammlungen im Herbst 2023 und 2024 sollen möglichst viele Menschen beteiligt werden. Der Vatikan kündigte an, dass Frauen und Männer gleichberechtigt mit beraten und abstimmen würden. Außerdem können künftig bis zu 80 Nichtbischöfe an den Weltbischofssynoden teilnehmen, davon fünf Ordensfrauen und fünf Ordensmänner. Unter den übrigen 70 Nichtbischöfen sollen mindestens die Hälfte Frauen sein.
März 2023
Kontinentale Phase beendet
Bischof Dr. Bertram Meier wird als einer von drei Vertretern aus den Reihen der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) an der im Oktober in Rom beginnenden Weltbischofssynode teilnehmen.
Auf der Frühjahrsversammlung der DBK in Dresden wurden außerdem Georg Bätzing (Limburg) und Franz-Josef Overbeck (Essen) zu Delegierten gewählt.
Februar 2023
Kontinentale Phase des weltweiten synodalen Prozesses in Prag
Von 5. bis 12. Februar 2023 findet in Prag die kontinentale europäische Vorbereitung statt. Diese Konferenz, die in der Verantwortung des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) liegt, teilt sich in zwei Phasen:
- 5.–9. Februar 2023: Konferenz mit 200 Personen in Prag sowie 390 online zugeschalteten Teilnehmern. Die 200 Personen in Prag sind 156 Delegierte von jeder Bischofskonferenz in Europa sowie 44 zusätzliche, von der CCEE eingeladene Teilnehmer. Die 390 zugeschalteten Teilnehmer sind je zehn Personen, die von den Bischofskonferenzen benannt wurden.
- 10.–12. Februar 2023: Fortsetzung der Konferenz mit den 39 Vorsitzenden aller Bischofskonferenzen in Europa.
Hinweis:
Die europäische Tagung zur kontinentalen Phase in Prag kann unter https://prague.synod2023.org/en
im Livestream verfolgt werden.
- Redebeitrag von Dr. Irme Stetter-Karp und Bischof Dr. Georg Bätzing
Votum aus Deutschland (Pressemitteilung 06.02.2023)
Weitere Dokumente zur kontinentalen Phase in Prag finden Sie unter:
und unter folgendem Link:
https://www.dbk.de/themen/bischofssynoden/bischofssynode-synodale-kirche-2021-2024
Januar 2023
„Mach den Raum deines Zeltes weit“ (Jes 54,2) -
unter diesem Titel veröffentlichte das Sekretariat der Weltsynode in Rom im Oktober das Arbeitsdokument für die kontinentale Etappe in den Sprachen Italienisch und Englisch. Einen Monat später, Mitte November 2022, reichte die Deutsche Bischofskonferenz die autorisierte deutsche Übersetzung an die Diözesen weiter mit dem Auftrag, dass sich die Synodalteams bis 15. Januar 2023 der drei Fragenkomplexe am Ende des Dokuments annehmen und dazu auf max. 1,5 Seiten Stellung nehmen sollten (Link zum Dokument siehe unten, Beitrag vom November 2022).
Die Fragen lauten:
- „Welche Einsichten stehen am intensivsten in Einklang mit den konkreten Erfahrungen und Gegebenheiten der Kirche auf Ihrem Kontinent, nachdem Sie das DKE in einer Atmosphäre des Gebets gelesen haben? Welche Erfahrungen erscheinen Ihnen neu oder erhellend?“
- „Welche wesentlichen Spannungen oder Divergenzen sind aus Sicht Ihres Kontinents besonders wichtig, nachdem Sie das DKE gelesen und im Gebet innegehalten haben? Welche Probleme oder Fragenstellungen sollten folglich auf den nächsten Etappen des Prozesses in Angriff genommen und berücksichtigt werden?“
- „Über welche Prioritäten, wiederkehrenden Themen und Handlungsaufforderungen kann man sich mit anderen Ortskirchen in der ganzen Welt austauschen und welche können auf der ersten Sitzung der Synodenversammlung im Oktober 2023 diskutiert werden, wenn man sich anschaut, was sich aus den beiden vorherigen Fragen ergibt?“ (DKE, Nr. 106).
Angesichts des kurzen Zeitraums und der bevorstehenden Advents- und Weihnachtstage setzte Bischof Bertram eine vierköpfige Gruppe zur Bearbeitung dieser Aufgabe ein. Sie bestand aus Sr. Dr. Theresia Wittemann OSF, persönliche Referentin des Bischofs und Beauftragte für den synodalen Weg, der Geschäftsführerin und dem wissenschaftlichen Referenten des Diözesanrates, Frau Kofend und Herrn Dr. Mazenik, sowie der Leiterin der HA II Seelsorge, Frau Maucher. Die Gruppe kam überein, dass die Stellungnahmen der Gläubigen vom Frühjahr und die Eingabe, die die Deutsche Bischofskonferenz auf nationaler Ebene – vor dem Hintergrund des Synodalen Weges - dem Synodensekretariat übermittelt hatte, auch Grundlage für diese Befragung bleiben. Denn damit ist gewährleistet, dass die eingereichten Themen Einzelner und diözesaner Gruppierungen nochmals als repräsentativ bestätigt werden und so verstärkt wirken können.
Der eingereichte Text lautet im Wortlaut:
Unbeschadet des laufenden weltweiten synodalen Prozesses sind alle Katholiken im Bistum, Laien und Kleriker, schon jetzt eingeladen, Synodalität als Haltung und Methode, ja als Lebensstil zu üben, gemäß dem Dreischritt, den Papst Franziskus empfohlen hat: Hinhören – Begegnen – Unterscheiden. Denn sowohl der nationale „Synodale Weg“ als auch der internationale synodale Prozess haben die geistliche Erneuerung des kirchlichen Lebens zum Ziel, die dann in unserem Bistum konkret werden soll.
November 2022
Arbeitsdokument für die kontinentale Phase der weltweiten Synode
„Mach den Raum deines Zeltes weit“ (Jes 54,2)
Der weltweite synodale Prozess ist in die dritte, kontinentale Phase der Synode 2021-2024 eingetreten. Vorangegangen war die nationale Phase: 114 Bischofskonferenzen haben 112 Berichte nach Rom gesandt, ebenso 15 katholische Ostkirchen. Daneben haben sich Ordensgemeinschaften, Verbände und 17 von 23 Dikasterien der Römischen Kurie sowie einzelne Gruppen beteiligt.
Alle Eingaben wurden ausgewertet und gebündelt. Sie bilden die Grundlage für das vorliegende Arbeitsdokument, das nun auch in deutscher Übersetzung vorliegt.
Originalzitate aus allen Teilen der Welt beleuchten die Chancen und Schwierigkeiten dieses Prozesses, der Synodalität in der Kirche stärken will. Die europäische Versammlung, veranstaltet vom Rat der Europäischen Bischofskonferenzen, findet von 5. bis 12. Februar 2023 in Prag statt. Aus Deutschland werden der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, Zdk-Vize Thomas Söding und die DBK-Generalsekretärin Beate Gilles teilnehmen. Zehn weitere Personen werden sich voraussichtlich digital zuschalten können. Die deutschen Bistümer sind gebeten, die Fragen, die unter Nr. 106 im Arbeitsdokument angeführt sind, auf 1 –1 ½ Seiten zu beantworten.
Ergebnisse der vorangegangenen Phasen:
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Rückmeldungen aus dem Bistum gehen nach Bonn
(10.05.2022). Im Oktober 2021 hat Papst Franziskus alle Gläubigen dazu aufgerufen, sich gemeinsam auf den Weg zu machen und sich Schritt und Schritt auf einen gesamtkirchlichen geistlichen Prozess einzulassen, der nächstes Jahr in einer Bischofssynode münden soll. Bischof Bertram griff diese Initiative seinerzeit für das Bistum Augsburg auf und lud alle Gläubigen ein, sich inhaltlich – in Textform oder im Gesprächsprozess - daran zu beteiligen. Die eingereichten Rückmeldungen gingen nun in einer zehnseitigen Zusammenfassung an das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz.
Bis Ende April erreichten das Seelsorgeamt insgesamt 25 Rückmeldungen. Davon stammen elf von Einzelpersonen oder Paaren, drei von Gruppen, sieben aus Pfarrgemeinderäten oder Gremien in Pfarreiengemeinschaften und Dekanaten und weitere vier kommen aus kirchlichen Verbänden, Berufsgruppen, diözesanen Fachstellen oder Abteilungen. Auffällig sei, dass „alle Eingaben von den Anliegen motiviert sind den Glauben zu vertiefen und die Glaubwürdigkeit der Kirche in der heutigen Zeit zu unterstützen“, heißt es in dem Text, der von Angelika Maucher, Leiterin der Hauptabteilung Seelsorge, im Auftrag des Bischofs zusammengestellt wurde.
Die etwa zwei Dutzend Eingaben ließen zwar keinen Rückschluss auf das Gesamt der Katholiken im Bistum Augsburg zu, dennoch spiegele es das wider, was engagierte Christinnen und Christen für die Zukunft der Kirche bewegt. Im abschließenden letzten Teil des Textes heißt es: „Es fällt auf, dass es nicht nur um Strukturen der Kirche geht, sondern um die dahinterliegenden Fragen nach Gott in der Welt und Gesellschaft von heute. Aus vielen Beiträgen spricht die Erfahrung, dass die derzeitige Gestalt von Kirche für den Alltag zahlreicher Menschen immer weniger Bedeutung hat. Das Erleben von Gemeinschaft im Glauben nimmt ab. Mit dem Wunsch nach Wertschätzung von Individualität, Selbstbestimmung und Teilhabe ist die Hoffnung verbunden, als Kirche glaubwürdiger zu sein.“ Viele begriffen Reform nicht als Selbstzweck, sondern ihnen ginge es um die Sehnsucht, in der Kirche auch weiterhin eine geistliche Heimat zu finden.
Bischof Bertram, der in den vergangenen Monaten gemeinsam mit Priesterrat und Diözesanrat „synodale Übungen“ praktizierte, erinnerte in seiner damaligen Einladung alle Gläubigen an ihre Pflicht als Christen, als Zeitgenossinnen und Zeitgenossen unsere Welt gemeinsam zu gestalten. „Brechen wir also auf, zusammen mit dem Hl. Vater, mit den Katholiken in aller Welt, um als kirchliche Gemeinschaft zu wachsen in Glaube, Hoffnung und Liebe!“
Die Rückmeldungen aus den 27 deutschen Bistümern werden nun auf der Ebene der Deutschen Bischofskonferenz zusammengeführt, bevor dann wiederum eine Zusammenfassung dieser Rückmeldungen bis August 2022 nach Rom geht. Im Anschluss wird der Synodale Prozess auf weltkirchlicher Ebene weitergeführt, insbesondere in der Bischofssynode 2023.
Nähere Informationen, Dokumente und Materialien zum synodalen Prozess der Weltkirche finden Sie auf der Seite www.bistum-augsburg.de/synodalerprozess.
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November 2021
„Machen wir uns auf den Weg!“
Einladung des Bischofs zur Beteiligung am synodalen Prozess der Weltkirche
Liebe Mitbrüder im bischöflichen, priesterlichen und diakonalen Dienst,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
liebe Schwestern und Brüder,
seit wir Katholiken in Deutschland uns im Herbst 2019 auf den „Synodalen Weg“ einließen, haben auch andere Bischofskonferenzen u.a. Irland und Australien ähnliche Prozesse angestoßen.
Schließlich hat Papst Franziskus im Mai dieses Jahres einen gesamtkirchlichen „Cammino sinodale“- „Synodalen Weg“ angekündigt, der in mehreren Schritten in eine Bischofssynode 2023 münden wird. Anfang September wurden das Vorbereitungsdokument und ein Vademecum dazu gleichzeitig in mehreren Sprachen veröffentlicht.
Am 9./10. Oktober 2021 eröffnete der Hl. Vater selbst die Synode mit einer Ansprache und einem feierlichen Gottesdienst im Petersdom. Dabei lud er alle Gläubigen ein, sich geistlich auf den Weg zu machen, denn „Gott wohnt nicht an isolierten Orten, an ruhigen Orten, weit weg von der Realität, sondern geht mit uns und erreicht uns dort, wo immer wir sind, auf den manchmal holprigen Straßen des Lebens.“ (Predigt am 10. Okt. 2021)
Als Ihr Bischof gebe ich diese Einladung gerne an Sie weiter und möchte Sie ermutigen, sich als Weggefährten des Glaubens auszutauschen: im Familien- und Freundeskreis, unter Arbeitskollegen und in der Freizeit, auf Pfarreiebene, in Bibelkreisen, im Pfarrgemeinderat und Pastoralrat sowie auf Diözesanebene in Verbänden, Berufsgruppen und im Diözesanrat. Es gibt unzählige Möglichkeiten, sich der Weggemeinschaft in der Nachfolge Christi wieder neu bewusst zu werden!
Dabei können Sie sich für entsprechende biblische Szenen entscheiden, wie sie zahlreich im Vorbereitungsdokument (VD 17-21; 22-24) genannt sind, sich die Ansprache und die Predigt des Papstes vornehmen oder anhand der Themenbereiche, die das vatikanische Vorbereitungsdokument anbietet, miteinander ins Gespräch kommen. Schon beim Lesen wird deutlich: Fragen in solcher Fülle kann man nicht im stillen Kämmerlein beantworten. Da braucht es ein Gegenüber und evtl. jemanden, der den Zusammenhang erläutert. Die Fragen sollen auch nicht „abgearbeitet“ werden, sondern dienen als Anregung und Geländer. Bereits die Beschäftigung mit einem Aspekt bzw. einer Einzelfrage kann bereichernd und ermutigend sein.
Nicht die Quantität des Gesprächs ist entscheidend, sondern die Qualität - ja, dass wir überhaupt miteinander reden!
Viele Menschen sind in den letzten Monaten aufgrund der Pandemiesituation extrem vereinsamt. Nehmen wir neu unseren Mitmenschen, innerhalb und außerhalb der Kirche, in den Blick: Es wurde und wird immer noch viel darüber geklagt, wie sehr wir uns schwertun, selbst vertraute Menschen ‚hinter der Maske‘ zu erkennen. Fassen wir uns deshalb ein Herz und suchen wir den Kontakt zu unseren Wohnungs-, Zimmer-, Tisch- und Banknachbarn und machen wir uns gegenseitig bewusst, dass wir als Zeitgenoss/innen auch gemeinsam Gestalter/innen unserer Welt sind. Wir sind einander (griech. syn-) auf dem Weg (griech. -odos) geschenkt, als Weggefährten und Wegbegleiterinnen!
In der vergangenen Woche habe ich mit dem Priesterrat und dem Diözesanrat eine synodale Übung gemacht, um diese beiden Gremien ganz praktisch auf das geistliche Experiment einzustimmen. Damit auch Ihnen der Zugang zu den einschlägigen Texten erleichtert wird, sind die wichtigsten unten zum Download bereitgestellt. Diese Liste wird bis zum Beginn der Bischofssynode 2023 sukzessive erweitert, so dass Sie sich ohne langes Suchen hier orientieren können. Darüber hinaus finden Sie Anregungen für Gesprächsformate beim Bischöflichen Seelsorgeamt und haben schließlich die Möglichkeit, falls Sie es möchten, unter der E-Mailadresse [email protected] bis zum 08. April 2022 auch eine schriftliche inhaltliche Rückmeldung in Stichpunkten (max. 2 Seiten) zu geben. (Anmerkung: Nach Ablauf der Frist bitten wir darum, keine weiteren E-Mails an das Seelsorgeamt zu schicken!)
Bis August 2022 wird dann der synodale Prozess auf der Ebene der nationalen Bischofskonferenzen fortgesetzt und zieht so nach und nach immer größere Kreise.
In der Predigt vom 10. Oktober 2021 äußert Papst Franziskus seine Überzeugung, dass „Begegnen, Zuhören, Unterscheiden“ die zentralen Schritte zu einem guten Miteinander sind. Denn sie setzen unwillkürlich einen Wandlungs-, ja einen Reifungsprozess in Gang: „Wenn wir in den Dialog eintreten, stellen wir uns selbst in Frage, wir machen uns auf den Weg, und am Ende sind wir nicht mehr dieselben wie vorher, wir haben uns verändert.“
Brechen wir also auf, zusammen mit dem Hl. Vater, mit den Katholiken in aller Welt, um als kirchliche Gemeinschaft zu wachsen in Glaube, Hoffnung und Liebe!
Dazu begleite uns alle der Segen des allmächtigen und allgütigen Gottes, + des Vaters, + des Sohnes und + des Heiligen Geistes
Ihr
+ Bertram
Dr. Bertram Meier
Bischof von Augsburg
Zusatzmaterial
Dokumente
Papst Franziskus: Ansprache zur 50-Jahrfeier der Errichtung der Bischofssynode (17. Oktober 2015)
Audio
Links
Vatikan startet weltweiten synodalen Prozess (katholisch.de)
Kardinal Grech: Synodalität ist mehr als "ein Tick des Papstes" (katholisch.de)
Papst eröffnet Weltsynode: Alle sollen teilnehmen (katholisch.de)
Weltsynode gestartet: Auf dem Weg zu einer Kirche, die anders ist (katholisch.de)
https://www.dbk.de/themen/bischofssynode-synodale-kirche-2021-2023 (Deutsche Bischofskonferenz)