Desoxyribose
Strukturformel | |||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||
Name | Desoxyribose | ||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C5H10O4 | ||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farbloser Feststoff[1] | ||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 134,13 g·mol−1 | ||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||
Löslichkeit |
löslich in Wasser[2] | ||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Desoxyribose (englisch Deoxyribose) ist ein einfacher, aus fünf Kohlenstoff-Atomen bestehender Zucker, eine Pentose. Anders als bei der Ribose ist bei der 2-Desoxyribose die OH-Gruppe am zweiten C-Atom durch ein H-Atom substituiert (desoxy bedeutet ohne Sauerstoff). In wässriger Lösung liegt sie überwiegend als Desoxyribopyranose vor.
Wenn in diesem Text oder in der wissenschaftlichen Literatur „Desoxyribose“ ohne weiteren Namenszusatz (Präfix) erwähnt wird, ist D-Desoxyribose und nicht die weniger bedeutsame L-Desoxyribose gemeint.

Desoxyribose ist in der Furanosenform ein Grundbaustein der Desoxyribonukleinsäure (DNS/DNA) und wurde 1929 von Phoebus Levene entdeckt.[3]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Haarausfall
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Studie der University of Sheffield und der COMSATS University Islamabad untersuchte die Wirkung von Desoxyribose auf erblich bedingten Haarausfall. In Experimenten mit männlichen Mäusen, bei denen durch Testosteron-Injektionen Haarausfall induziert wurde, zeigte die topische Anwendung eines Desoxyribose-haltigen Gels eine signifikante Förderung des Haarwachstums. Die Ergebnisse waren vergleichbar mit denen des etablierten Medikaments Minoxidil. Die Kombination beider Substanzen führte jedoch nicht zu einer weiteren Verbesserung. Die Forscher vermuten, dass Desoxyribose die Durchblutung der Haarfollikel verbessert und somit das Haarwachstum stimuliert. Es sind weitere Studien erforderlich, um die Übertragbarkeit dieser Ergebnisse auf den Menschen zu prüfen.[4][5]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Didesoxyribose, ein Bestandteil artifizieller Didesoxynukleoside und Didesoxynukleotide, bei dem auch die OH-Gruppe am 3. C-Atom durch ein H-Atom ersetzt ist, siehe Didesoxyribonukleosid-Triphosphate
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Datenblatt 2-Deoxy-D-ribose, 97% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 1. Dezember 2019 (PDF).
- ↑ Datenblatt 2-Deoxy-D-ribose, 99% bei Alfa Aesar, abgerufen am 18. Juni 2019 (Seite nicht mehr abrufbar).
- ↑ P. A. Levene und E. S. London: The Structure of Thymonucleic Acid. J. Biol. Chem. 1929, 83. S. 793–802; doi:10.1126/science.68.1771.572.b.
- ↑ Sophie Brünke Ernährungsredakteurin: Studie findet wirksames Mittel gegen erblich bedingten Haarausfall. 27. Juli 2024, abgerufen am 13. April 2025.
- ↑ Muhammad Awais Anjum, Saima Zulfiqar, Aqif Anwar Chaudhary, Ihtesham Ur Rehman, Anthony J. Bullock, Muhammad Yar, Sheila MacNeil: Stimulation of hair regrowth in an animal model of androgenic alopecia using 2-deoxy-D-ribose. In: Frontiers in Pharmacology. Band 15, 2024, S. 1370833, doi:10.3389/fphar.2024.1370833, PMID 38887556, PMC 11180715 (freier Volltext).