Otto-Hahn-Preis
Gemeinsamer Preis der Stadt Frankfurt am Main, der GDCh (im Zusammenwirken mit dem Deutschen Zentralausschuss für Chemie e. V.) und der DPG
Der 1879 in Frankfurt am Main geborene Otto Hahn entdeckte die Kernspaltung im Jahr 1938. Seine herausragende wissenschaftliche Leistung wurde 1944 mit dem Nobelpreis für Chemie gewürdigt.
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) und die übrigen Mitgliedsgesellschaften des Deutschen Zentralausschusses für Chemie, die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) und die Stadt Frankfurt am Main haben im Frühjahr 2005 einen neuen "Otto-Hahn-Preis" geschaffen. Hierbei handelt es sich um eine Verschmelzung zweier früherer Preise:
- 1953 wurde der "Otto-Hahn-Preis für Chemie und Physik" auf Anregung der GDCh vom Deutschen Zentralausschuss für Chemie und der DPG eingerichtet und 1955 erstmals an Lise Meitner und Heinrich Wieland vergeben.
- 1969 hat die Stadt Frankfurt am Main anlässlich des 90. Geburtstags ihres groÃen Sohnes und Ehrenbürgers den "Otto-Hahn-Preis der Stadt Frankfurt am Main" gestiftet und 1970 erstmalig an Karl zum Winkel verliehen.
Laut Statut des gemeinsamen "Otto-Hahn-Preises" soll dieser Preis der "Förderung der Wissenschaft insbesondere auf den Gebieten der Chemie, Physik und der angewandten Ingenieurwissenschaften durch die Anerkennung herausragender wissenschaftlicher Leistungen" dienen.
Die Auswahl der Preisträgerinnen bzw. Preisträger erfolgt durch ein hochrangiges Kuratorium unter dem Vorsitz der Frankfurter Oberbürgermeisterin. Von den insgesamt acht Mitgliedern des Kuratoriums werden vier von der Stadt Frankfurt am Main (Oberbürgermeisterin, Stadtverordnetenvorsteher, Kulturdezernent, Universitätspräsident) und jeweils zwei von den Vorständen der GDCh und der DPG benannt. Der Preis wird alle zwei Jahre alternierend für Arbeiten aus der Physik und aus der Chemie verliehen.
Der Preis besteht aus
- einem Preisgeld von 50.000 €
- einer Urkunde
- einer Medaille
und wird im Rahmen eines Festakts in der Frankfurter Paulskirche verliehen. Das Preisgeld wird zur Hälfte von der Stadt Frankfurt und je zu einem Viertel von der DPG und der GDCh getragen.
Die Preisträger sind:
2005
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Theodor W. Hänsch |
2007
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Gerhard Ertl |
2009
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Stefan Hell |
2011
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Manfred Reetz |
2013
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Ferenc Krausz |
Preisträgerinnen und Preisträger der früheren Otto-Hahn-Preise
Otto-Hahn-Preis für Chemie und Physik
Eine Auszeichnung von besonders hohem Rang ist der Otto-Hahn-Preis für Chemie und Physik, der 1953 auf Anregung der Gesellschaft Deutscher Chemiker von den im Deutschen Zentralausschuss für Chemie zusammengeschlossenen Organisationen und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft eingerichtet wurde. Mit dem Preis wurden deutsche Persönlichkeiten geehrt, die sich einmalige Verdienste um die Entwicklung der Chemie oder Physik in der reinen oder angewandten Forschung erworben haben. Er wurde in größeren Zeitabständen verliehen und bestand aus einer Goldmedaille, einem Geldbetrag und einer Urkunde.
Die Preisträgerinnen und Preisträger sind:
1955
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Lise Meitner |
Heinrich Wieland | |
1959
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Hans Meerwein |
1962
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Manfred Eigen |
1965
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Erich Hückel |
1967
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Georg Wittig |
1974
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Friedrich Hund |
1979
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Rolf Huisgen |
1986
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Heinz Maier-Leibnitz |
1989
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Rudolf Hoppe |
1998
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Dieter Oesterhelt |
2000
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Hans Christoph Wolf |
2003
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Helmut Schwarz |
Otto-Hahn-Preis der Stadt Frankfurt am Main
Zur Erinnerung an Otto Hahn wurde 1969 aus Anlass seines 90. Geburtstages der "Otto-Hahn-Preis der Stadt Frankfurt am Main" gestiftet. Der Preis wurde von der Otto-Hahn-Stiftung der Stadt Frankfurt am Main verliehen und war mit 25.000 DM dotiert.
Die Preisträgerinnen und Preisträger sind:
1970 | Karl zum Winkel |
1972 | Rudolf Schulten |
1974 | August Weckesser |
1976 | Adolf Birkhofer |
1979 | Wolfgang Gentner |
1980 | Otto Haxel |
1982 | Walter Greiner |
1984 | Heinz Maier-Leibnitz |
1986 | Klaus Knizia |
1988 | Franz Baumgärtner |
1992 | Olga Aleinikova |
1994 | Willi Wölfli |
1996 | Gottfried Münzenberg, Sigurd Hofmann |
1998 | Hans Blix, Jens Volker Kratz, Norbert Trautmann |
2000 | Hartmut Eickhoff, Thomas Haberer, Gerhard Kraft |